8.

Eigene EÜR-Auswertungen definieren

8.1 Allgemeines
8.2 Definition einer Auswertung
8.2.1 Definition der Standard-Elemente
8.2.2 Definition der Auswertungszeilen
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8.1. Allgemeines

Eigene EÜR-Auswertungen können komfortabel und beliebig oft frei definiert werden unter dem Menüpunkt Grundlagen > EÜR definieren. Als Vorlage ist die Auswertung „EÜR gem. § 4 Abs. 3 EStG“ hinterlegt.

Eine EÜR-Definition besteht grundsätzlich immer aus folgenden Elementen:

  • Listenkopf
  • Seitenkopf
  • Seitenfuß
  • Listenfuß
  • Auswertungszeile(n)

Die vier erstgenannten Elemente sind obligatorisch und bei jeder Liste vorhanden. Eine Ausgabe erfolgt allerdings nur dann, wenn dem Element auch eine Information (z.B. ein Text) zugeteilt wurde.

Die Ausgabe der Element erfolgt IMMER in der Reihenfolge:

  1. Listenkopf (nur auf der ersten Seite)
  2. Seitenkopf (nach dem Listenkopf und zu Beginn jeder neuen Seite)
  3. Auswertungszeilen (in der Reihenfolge ihrer Definition)
  4. Seitenfuß (am Ende jeder Seite)
  5. Listenfuß (nur auf der letzten Seite im Anschluss an den Seitenfuß)

Die individuell definierten Auswertungen werden über Auswertungen > Eigene EÜR-Auswertungen ausgegeben.

 

8.2. Definition einer Auswertung

 

8.2.1. Definition der Standard-Elemente

Für jede Auswertung stehen vier Standard-Elemente zur Verfügung.

 

1. Der Listenkopf
Der Listenkopf wird einmalig auf der ersten Seite einer Auswertung ausgegeben. Im Feld Bezeichnung kann ein Text eingegeben werden, z.B.: „Eigene EÜR - SV Musterstadt e.V.“.

 

2. Der Seitenkopf
Der Seitenkopf wird zu Beginn einer jeden neuen Seite (auch auf der ersten) Auswertung ausgegeben. Im Feld Bezeichnung kann ein Text mit maximal 100 Zeichen eingegeben werden, z.B.: „Einnahmenüberschussrechnung“

 

3. Der Seitenfuß
Der Seitenkopf wird am Ende jeder Seite ausgegeben. Im Feld Bezeichnung kann ein Text mit maximal 100 Zeichen eingegeben werden.

 

4. Listenfuß
Der Listenfuß wird einmalig auf der letzten Seite –nach dem Seitenfuß - einer Auswertung ausgegeben. Im Feld Bezeichnung kann ein Text mit maximal 100 Zeichen eingegeben werden.

 

 

 

8.2.2. Definition von Auswertungszeilen

Jede Auswertung kann beliebig viele Auswertungszeilen enthalten. Durch Klick auf das Einfügen-Symbol können weitere Auswertungszeilen hinzugefügt werden. Dabei sind maximal drei Ebenen möglich. Diese Auswertungszeilen stehen mit unterschiedlichen Positionsarten (Möglichkeiten) zur Verfügung: ● Text

  • Gruppe
  • Kontenzuordnung
  • Summe

 

1. Text
Diese Positionsart ermöglicht es, ergänzende oder erklärende Zusatztexte in die Liste einzufügen. Z.B. könnte vor der Ausgabe der Personalkosten der Text „Aufgliederung der Personalkosten“ ausgegeben werden. Im Feld Bezeichnung kann ein Text mit maximal 100 Zeichen eingegeben werden.

 

2. Gruppe
Diese Positionsart ermöglicht das Gruppieren von Informationen, insbesondere von Auswertungszeilen mit der Positionsart Kontenzuordnung. Im Feld Bezeichnung kann ein Text eingegeben werden. Für jede Gruppe kann auch eine Gruppensumme erstellt werden. Dazu muss das Feld Gruppensumme markiert werden. Anschließend kann im Feld Summenbezeichnung eine maximal 50-stellige Beschreibung zur Gruppensumme eingetragen werden.

 

3. Kontenzuordnung
Die Positionsart Kontenzuordnung dient zur Angabe von Konten deren Saldo in der Auswertung ausgegeben werden sollen. So können zum Beispiel in einem Eintrag Kontenzuordnung alle Konten des Typs Einnahme und in einem weiteren Eintrag alle Konten des Typs Ausgabe hinterlegt werden. Die Einträge Einnahme und Ausgabe würde man innerhalb einer Gruppe anlegen, um als Gruppensumme Fehlbetrag/Überschuß ausgeben zu können. Der Titel der Gruppe wäre in Anlehnung an den SKR 49 zum Beispiel "2. Ideeller Bereich" oder "3. Ertragsneutrale Posten" usw. In der Kontenzuordnung können mehrere einzelne Konten, Kontenbereiche oder Größer-/Kleiner-Angaben vorgenommen werden; z B.: 400, 0500, 0501-0601,>5000,>=5100. Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit, den ausgewählten Konten einen steuerlichen Bereich (St.-Bereich) zuzuordnen. Zusätzlich kann angegeben werden, ob bei der Ausgabe der Konten der Saldo des Kontos (also Soll-Haben) oder nur die Soll- bzw. Haben-Seite berücksichtigt werden soll.
Eine wichtige Bedeutung kommt dem „USt.-Status“ zu. Hier stellen Sie ein, ob die zuvor gewählten Kontenbereiche mit Umsatzsteuerlich dargestellt werden. Dabei ergeben sich drei Möglichkeiten, die Umsatzsteuer in der EÜR auszuweisen.
Folgendes Beispiel soll die Einstellungen und deren Auswirkung verdeutlichen:
Gebucht wurde der Einkauf von Waren über 1.190€
8154 (Wareneingang 19% VSt) 1.000€
0780 (Vorsteuer 19%) 190€
Der Auswertungszeile ist NUR das Konto 8154 zugeordnet (nicht zusätzlich das 0780!); die unterschiedlichen Ergebnisse resultieren nur aus der gewählten Einstellung.

 

  • Ohne USt.
    Mit dieser Einstellung werden die Salden der gewählten Konten OHNE die ggf. gebucht Umsatzsteuer, also die Netto-Beträge ausgewiesen.
    (Ausgabe Beispiel: 1.000€)
  • Mit USt.
    Mit dieser Einstellung werden die Salden der gewählten Konten inkl. der ggf. gebucht Umsatzsteuer, also die Brutto-Beträge ausgewiesen.
    (Ausgabe Beispiel: 1.190€)
  • Nur USt.
    Mit dieser Einstellung wird nur die ggf. gebuchte Umsatzsteuer, der gewählten Konten ausgewiesen.
    (Ausgabe Beispiel: 190€)
Um allen Anforderungen gerecht werden zu können, besteht die Möglichkeit, einer Kontenzuordnungsposition beliebig viele, unterschiedliche Kontenbereiche zu definieren. Durch Klick auf das Einfügen-Symbol können weitere Kontenzeilen erfasst werden.

 

4. Summe
Bei der Positionsart Summe werden alle Werte aufsummiert vom Anfang der Liste bis zu dieser Position aufgelaufen sind. Im Feld Bezeichnung kann ein Text mit maximal 100 Zeichen eingegeben werden.
Formatierungen
Bei einigen Positionsarten stehen die Funktionen Vorzeichentausch und Nullunterdrückung zur Verfügung. In der Listendefinition kann für alle Positionen einer Ebene ein Format definiert werden. Dieses Format wird automatisch bei der Ausgabe auf die entsprechende Ebene angewendet. Es kann allerdings für jeden Eintrag der Definition ein individuelles Format angegeben werden, welches die Standardformatierung überschreibt.

 


Texte mit freundlicher Genehmigung der DFB Medien GmbH / letzte Bearbeitung 03.01.2018 (FZi)